Mix der Woche: Delsin Records bei Red Light RadioSounds Like A House

Amsterdam ist schon längst eines der wichtigsten Zentren für Techno und House in Europa. Zwei Shops und Label-Verbünde sind dafür verantwortlich: Rush Hour und Delsin. Institutionen der besonderen Art. Von den Delsin-Machern gibt es jetzt einen Radio-Mitschnitt. Und Radio-Sets sind ja sowieso die besseren Podcasts.

Zuhören ist das neue Tanzen. Wer braucht schon perfekte Übergänge, wenn die Menschen hinter den Plattenspielern auch noch Mikros haben und hochsympathisch über die Tracks, allesamt aus dem Delsin-Umfeld, plaudern. Und genau wissen, warum eben jenes Plaudern über Techno manchmal so sehr merkwürdig klingt. Denn während Musik doch genau dort konsumiert wird, wo auch dieser Mitschnitt geparkt ist, auf Soundcloud, raunt man sich ja im Plattenladen immer wieder die absurdesten Dinge zu. Testpressung, Stempel ja/nein, limitiert? Wenn ja, wie viele Kopien gibt es wirklich? Und wo, verdammte Scheiße, wo bloß?

In diesem Mitschnitt fallen Sager wie: „They're big. I saw them on Facebook yesterday.“ Oder: „Music only matters when it is scarce.“

Und die Tracks sind selbstverständlich famos. Denn Delsin und die angeschlossenen Labels sind Dingen verpflichtet, die man heute viel zu selten findet. Das heißt im Umkehrschluss weder, dass jeder Release ein Killer ist, noch dass das retromanische Produzieren die einzige Chance ist, heute noch Akzente zu setzen.

Das hier, das ist einfach auf den Punkt.

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