TV-Reportage: „China's Digital Dystopian Dictatorship“Was man sich unter einer Überwachungsgesellschaft vorzustellen hat

Der digitale Boom des Landes unter Xi Jinping hat einen hohen Preis.

Die Sendung „Foreign Correspondent“ des australischen Fernsehsenders ABC News hat eine sehenswerte Reportage über die immer mächtiger werdende digitale Diktatur in China produziert. Selten in der Geschichte haben sich Big Data und Big Brother so gut wie in diesem großen Land mit 1,4 Mrd. Einwohnern ergänzt. Der sogenannte Social Credit Score, der heute schon Bestand hat, sorgt unter anderem dafür, ob ein Individuum über Reisefreiheit verfügt oder nicht. Gesichtserkennung, Bewegungstracking und auch der Blick in den Einkaufskorb – dem Staat entgeht heute schon so gut wie nichts mehr und der technische Fortschritt wird das zusätzlich verstärken und beschleunigen.

Diese 27 Minuten sollte man sich ruhig nehmen. Denn klar ist, dass all jene Überwachungsmethoden auch in Europa längst zum Einsatz kommen und nicht nur die chinesische Regierung Interesse daran hat, mehr Kontrolle über die Menschen zu haben. Dazu muss man sich die hiesigen Diskurse nur angucken. Ob das nun Unternehmen wie Facebook/Google oder Regierungen sind, wir müssen unsere Daten und Privatsphären besser schützen dürfen. Was Social Credit Scores mit Social Media zu tun haben und dass dieses dystopische Szenario alles andere als eine Dystopie ist, weiß der Film eindrücklich zu vermitteln. Spätestens bei der Verfolgung der Uiguren sollte nämlich klar sein, dass es um mehr als „nur“ um die innere Sicherheit geht. Die Journalisten haben dazu einen Longread mit ergänzenden Informationen produziert. Sehenswert und hoch informativ.

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