Wochenend-WalkmanDiesmal mit Tim Hecker, James Yorkston und Dilated Peoples

Wochenend-Walkman 03

Tape Recorder via Shutterstock

Als wir klein waren, dachten wir: Wer über Musik schreibt, hört den ganzen Tag Musik. Stimmt leider nicht ganz. Vieles fällt unter den Tisch, Hypes werden verpennt oder die Bucketlist mit Platten, die man sich schon immer anhören wollte, wird immer länger. Das soll sich ändern. Unsere Redakteure stellen ihr Walkman-Futter für die arbeitsfreien Tage vor. Da darf gerne auch mal was Seltsames oder Peinliches dabei sein.

##Tim Hecker - Mirages
Jan-Peter: Dieses Album ist jetzt ziemlich genau zehn Jahre alt und nach „Radio Amor“ das meiner Meinung nach zweitbeste von Tim Hecker. Drones, leiernde Flächen, Cityscapesounds: Das klingt wie schmelzender Stahlbetonasphalt. Ich mag den dynamischen Stillstand, der sich durch das ganze Werk zieht. Passt total gut in einen Monat wie den August, finde ich, den Alexander Kluge mal als einen „gefährlichen Monat“ bezeichnet hat, weil alles zum Erliegen kommt. „Alle sind in Urlaub, nichts ist in dieser Phase bereit für eine Gegenaktion“, hat er gesagt. Ich weiß nicht, warum Tim Hecker einen der besten Tracks „Balkanize You“ genannt hat, aber ich interpretiere es mal ganz dreist urlaubshaft. Irgendwie entspannend und spannend zugleich ist dieser Monat August.

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##James Yorkston - The Year Of The Leopard
Thaddeus: Es bietet sich an, wenn ein Künstler ein neues Album veröffentlicht ein wenig im Backcatalogue zu wühlen. „The Year Of The Leopard“ war mein Erstkontakt mit Yorkston und sein Folk zog mich damals in seinen Bann. Ob das heute auch noch so ist, weiß ich nach dem Wochenende.

##Dilated Peoples - Directors of Photography
Ji-Hun: Eher durch Zufall habe ich mitbekommen, dass der HipHop-Act Dilated Peoples ein neues Album herausgebracht haben. War die 2000er Platte „The Platform“ doch so was wie ein Meilenstein des Genres und noch immer großartig. Evidence, Rakaa Iriscience und DJ Babu sind vielleicht ein bisschen in die Jahre gekommen, irgendwie will man aber solch echten Typen noch immer glauben, dass sie den richtigen HipHop predigen können.

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