Wochenend-WalkmanDiesmal mit Plastikman, Helge Schneider und Renegade Soundwave

Wochenend-Walkman 02

Disassembled Walkman via Shutterstock

Als wir klein waren, dachten wir: Wer über Musik schreibt, hört den ganzen Tag Musik. Stimmt leider nicht ganz. Vieles fällt unter den Tisch, Hypes werden verpennt oder die Bucketlist mit Platten, die man sich schon immer anhören wollte, wird immer länger. Das soll sich ändern. Unsere Redakteure stellen ihr Walkman-Futter für die arbeitsfreien Tage vor. Da darf gerne auch mal was Seltsames oder Peinliches dabei sein.

##Plastikman - Ex
Jan: „Ich höre mir am Wochenende "Ex" von Plastikman an. Liegt schon drei Wochen auf meiner Kommode und fragt mich jeden Morgen: Wann hast Du Zeit für mich? Ich muss sagen, so richtig große Lust habe ich noch nicht darauf, weil mir diese Minimalwelt von Richie Hawtin und M_nus doch sehr fremd geworden ist in den letzten Jahren. Aber dann denke ich wieder an die Zeit zurück, in der ich "Sheet One" oder "Musik" sehr oft gehört habe. Diese hallende 303, entfernte Geräusche von Güterbahnhöfen... eine somatische Erinnerung bis heute. Und beim Cover fällt mir ein, dass ich auch mal wieder "Dune - der Wüstenplanet" gucken will. Vielleicht parallel?“

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##Helge Schneider - Live at Grugahalle - 20 Jahre Katzeklo (Evolution)
Ji-Hun: „Helge Schneider hat ein neues Live-Album herausgebracht. In der großen Grugahalle in Essen spielte er seine Show „20 Jahre Katzeklo“. Wie gern wäre ich dabei gewesen. Eine Art Heimspiel, lebt Helge Schneider doch in der anliegenden Stadt Mülheim an der Ruhr und war im Herzen schon immer die größte, aber auch witzigste und musikalischste Pottsau von allen. Vor einigen Jahren sah ich ihn im Admiralspalast und fragte mich, wie kann jemand eigentlich so gut sein. Das dürfte sich bei dieser Platte nicht ändern. Da ich dieses Wochenende auf dem Nachtdigital verbringe, ist das wohl das einzig wahre musikalische Rahmenprogramm für die Hinfahrt.“

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##Renegade Soundwave - Soundclash

Thaddeus: „Als Bassmusik noch nicht erfunden war, machte Bassmusik deutlich mehr Spaß. An Renegade Soundwave erinnert man sich ja nicht mehr, auch ich hatte sie jahrelang aus den Augen verloren. Das Debütalbum der Engländer erschien 1989 und ging schon ziemlich tief in den Frequenzen. Und vermischt HipHop, abstrusen HipHouse Londoner Schnoddrigkeit, zweifelhafte Rap-Skills, wildeste Sample-Orgien, songwriterischen Wahnsinn und Pop. Also eigentlich all das, was Mike Skinner aka The Streets über zehn Jahre später perfektionierte. Ob der RSW wohl kennt? Eine Coverversion des großen Hits des Albums, „Probably A Robbery“, ist überfällig.“

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Let´s start cooking: Enter Sake von Richie HawtinReiswein statt Minimaltechno

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