Mix der Woche: Vivian Koch – Ashorecast #58Was zum „An die Decke starren und Wegfliegen“

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Mixe gibt es wie Sand am Meer. Einige sind großartig. Dieser hier kommt von Vivian Koch und ist genau das, was der Doktor bei "Post Traumatic Berghain Syndrome" empfiehlt.

Vivian Koch? Unbedingt auf jeden Musik-relevanten Zettel schreiben, sollte dies noch nicht schon längst geschehen sein. Das Wenige, das es zur Frau aus Thüringen, die vor kurzem nach Berlin übergesiedelt ist, lässt sich bei den geschätzten Kollegen von Drift Ashore nachlesen. Für diese Webseite hat Koch den Mix auch gemacht.

Viel wichtiger ist die Musik und die ist episch, bzw.: bildet eine epische Reise durch die eher düster angehauchte Welt des Techno ab. Wobei der Mix eigentlich weder düster noch Techno ist und genau das macht ihn so unwiderstehlich. Es fällt schwer, die Plattenauswahl von Vivian Koch in wirklich passende Worte zu packen. Eher so mittelschnell, eher Moll als Dur, eine Ode an den klassischen Futurismus. Das passt ins Bild, denn ihre Mixe docken offenbar – so ist zu lesen – oft genug an vielen Randbezirken des elektronischen Musikuniversums an und erzählen so die Geschichte der Nacht mit eher unerwarteten Kapitelmarken. Da genau das ja heutzutage wieder vermehrt goutiert wird, steht Vivian Koch ein hoffentlich voller Booking-Kalender in den kommenden Jahren bevor.

À propos Booking: Vivian Koch spielt am 24. März Im Kassablanca in Jena (Start der neuen Party-Reihe Olympe Fatale) und am 19. April im Conne Island in Leipzig.

Diesen Mix hier, so sagt sie, habe sie nach einer Berghain-Nacht aufgenommen, auf der Suche nach einem Sound, zu dem man sich auf den Boden legen und eine Stunde lang an die Decke starren kann.

Das geht voll ok.

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