Leseliste: 8. Juni 2014 - andere Medien, andere ThemenTodsünden, Spionage, Leerstand, Fußball

Leseliste-Mai
7digiatlsins

##Die sieben digitalen Todsünden

Kein klassisches Lesestück, sondern ein fantastisches Web-Projekt mit Fokus auf Video-Interviews hat der Guardian auf die Beine gestellt. Die sieben Todsünden - Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid, Faulheit - werden hier transferiert in unsere Online-Gegenwart im Allgemeinen und die sozialen Netzwerke im Besonderen. Das verdammte Smartphone, die Facebook-Freunde in Reserve, das Outsourcing der eigenen Lebensgeschichte usw. Sehenswert! U.a. mit dem Autor Gary Shteyngart.

The seven digital deadly sins - interactive

Vodafone Bericht

##Vodafone informiert über Spionage

Das weltweit aktive Mobilfunkunternehmen Vodafone hat seinen jährlichen Transparenz-Bericht veröffentlicht und schlüsselt dort länderspezifisch auf, welche Regierung welche Informationen abgefragt hat und auch, welche Information die Firma verpflichtet ist, offenzulegen. Nicht gerade eine aufmunternde Lektüre. Und auch in Deutschland ist das Gemenge ausgesprochen unklar. Vodafone bestätigt außerdem, dass sich die Anfragen in einigen Ländern ohnehin erledigt haben, da das Netzwerk von den Behörden direkt angezapft wird.

„Die rechtliche Situation ist unklar.“

Law Enforcement Disclosure Report - PDF

Doel

photo credit: O.Cartu. via photopin cc

##Doel: Das tote Graffiti-Dorf

Wir beschäftigen uns immer wieder mit dem Phänomen der Landflucht und Entvölkerung, egal ob ganze Landstriche oder nur Dörfer betroffen sind. Nordwestlich von Antwerpen liegt Doel. In dem 700 Jahre alten Dorf leben aktuell noch 25 Menschen. Das Dorf ist der Großstadt-Expansion im Weg. Ein neuer Container-Hafen soll hier entstehen. Aber die verbleibenden Bewohner wehren sich, auch gegen die Touristen, die sich am Verfall aufgeilen. Mittlerweile ist Doel vor allem ein Paradies für Sprüher.

„Doel ist wie Tschernobyl ohne den Unfall.“

The ghost town

Fifa Trikot

Bild: Fifa

##Design-Regeln der FIFA

Dass der Weltfußballverband auf eher fragwürdige Geschäftspraktiken setzt, ist allgemein bekannt. Aber auch sonst hat die FIFA den Daumen auf allem. Will man als Zulieferer und Ausstatter für die Teams arbeiten, dann sollte man zuerst das 92 Seiten starke PDF durchackern und am besten auswendig lernen. Dort werden die Design-Vorschriften für Trikots, Jacken, Schuhe etc. erläutert, Handschuhe inklusive. Damit die Logos auch richtig sitzen und natürlich die Proportionen perfekt sind und ebenso von den Fernsehkameras abgelichtet werden können. Creative Review konzentriert sich auf die Richtlinien für die Trikots. Auf dass wir ganz genau vor dem Fernseher auf die Einhaltung der Vorschriften achten: das Bier erst nach der Halbzeitpause!

„Das Problem sind die rechteckigen Proportionen“.

So you want to design a World Cup kit?

You did not eat that!Essen und Models? Meta-Instagram über einen großen Widerspruch

Nils Frahm - ReNeuer Clip des Berliner Ausnahmemusikers