The Pitch DropDas wohl langweiligste Experiment der Wissenschaftsgeschichte

Die Urgroßmutter aller Laborversuche

Man sagt bekanntlich, wenn etwas besonders Weltbewegendes passiert ist: „Da ist ein Sack Reis in Irgendwo umgefallen.“ Vor kurzem ist kein Getreidesack umgefallen, aber das am längsten laufende wissenschaftliche Experiment der Welt hat die nächste Etappe erreicht. An der Universität Queensland in Australien wurde 1927 der sogenannte Pitch Drop gestartet. Ein sehr einfacher Versuchsablauf: Oben ist ein Trichter, in den Teer eingefüllt wird und darunter gibt es ein Gefäß, fertig. Wäre da nicht diese unbequeme Eigenschaft des Teers. Er ist zäh und langsam und scheint trotz Gravitation nicht viel Interesse zu haben, abzufließen. Genau genommen, es dauert Jahre, bis sich ein Tropfen bildet und hinunter plumpst. Für das menschliche Auge sind diese Prozesse nicht wahrzunehmen. Gut, dass es Zeitrafferaufnahmen gibt. So wurde der australische Pitch Drop die letzten zwei Jahre kontinuierlich beobachtet und siehe da, es hat getropft. Der insgesamt neunte Tropfen in seiner 87-jährigen Geschichte. So startet nun das Warten auf den zehnten Tropfen. Neugierige und Geduldige können sich das Experiment in dem wahrscheinlich langweiligsten Livestream der Welt angucken.

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