HörtestKönnt ihr MP3s noch von unkomkomprimierter Musik entscheiden?

Tidal

Drei Minuten Zeit? Dann mal schnell probehören.

Der Streaming-Anbieter Tidal wirbt mit einem kurzen Hörtest für sein vermeintliches Alleinstellungsmerkmal: Musik in höherer Qualität aus dem Netz streamen. Unkomprimiert, ohne Artefakte. Eben besser als Spotify, Rdio und Co.

Tidal? Muss man so nicht kennen. In Deutschland heißt der Service WiMP. Diese Marke kennt man umso besser und auch deren HiFi-Angebot: Für 20 Euro pro Monat - ja, das ist das Doppelte des „normalen“ Streaming-Preises - verspricht der Anbieter Musik aus der Wolke in CD-Qualität. Ob sich das lohnt oder nicht, sei dahingestellt. Bei Tidal kann man das jetzt jedoch testen. Im Schnelldurchlauf. Fünf Tracks rattern durch (The Killers, James Blake, Daft Punk, Eagles und Dixie Chicks) und im direkten A/B-Vergleich könnt ihr eure Ohren testen. Welche Version ist die komprimierte, welche die verlustfreie? Testen sollte man mit einem guten AirPlay-Lautsprecher, also einem der mit WiFi läuft (vergesst Bluetooth), oder einem guten Wandler oder einem noch besseren Kopfhörer. Letzterer kursiert in der Redaktion, also los.

Erster Versuch: 5 x falsch getippt. Peinlich. Oder doch nicht?

Das kann natürlich die unterschiedlichsten Gründe haben. Prüfungsdruck (ha!), die falschen Tracks (haha) oder einfach Beschiss (haha, nee, buuuh!). Oder es bedeutet einfach, dass unsere Ohren auf solche Unterschiede mittlerweile nicht mehr reagieren, zumindest dann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist und weiß, ein kulturbeflissenes Statement zu den Vorzügen von analogen Signalwegen im Allgemeinen, dem Vinyl im Besonderen und der generellen Skepsis gegenüber dem Digitalen abgeben zu müssen. Oder es heißt, dass die Unterschiede nie wirklich relevant waren und heut schon sowieso nicht mehr sind.

Macht den Test

Dem Autor fiel kürzlich auf, dass der Streaming-Service seiner Wahl Musik auf 128 k/bit ins Wohnzimmer blies. Also auf Napster-Niveau von anno 1999. Klang fett.

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