Mix der Woche: SolventLang lebe der Braindance

Mdw-Solvent

Mixe gibt es wie Sand am Meer. Dieser kommt von einem kanadischen Roboter, der als Musiker und Labelbetreiber seit mittlerweile 20 Jahren Synthesizer so drückt, dass sie sich die Karottenjeans von selbst anziehen.

Jason Amm aka Solvent hat mir mit seiner Musik immer wieder eine große Freude gemacht. Ich verfolge das, was auf seinem Label „Suction Records“ passiert, praktisch seit dem ersten Tag. Synthesizer-Musik, die zwischen dem Electro-Pop der frühen Achtzigerjahre und den großen Momenten der IDM pendelt. Nach zahlreichen Releases von ihm selbst und Kumpel Lowfish reicht das Netzwerk mittlerweile bis nach Berlin. Amm selbst hat zudem zahlreiche Platten auf Ghostly veröffentlicht.

Er ist einer der Botschafter des Braindance, wie man IDM auch gerne nannte, um dem intelligent in IDM wenigstens tanzend Beine zu machen. Er ist Auskenner, Experte und Getriebener, der jedes Pattern, das Aphex Twin je programmiert hat, in- und auswendig kennt, auch rückwärts.

Für „self-titled“ hat er nun diesen Mix gemacht. Im Fokus: Rephlex Records und sein eigenes Suction-Label. Den Begriff „Mix“ muss man in diesem Fall etwas weiter fassen – es ist eher eine Playlist. Voller großer Momente, übersteuerter Bömbchen, zerrender Bass-Bleeps und den wundervollen Eskapaden eines Gianluigi Di Costanzo, der als Bochum Welt früher dem zappelnden Acid die nötigen Ruhepausen verpasste.

TRACKLISTING:

  • µ-Ziq – Iescope
  • Cylob – Instant Shrink
  • RX-101 – Bloom (pt.1)
  • Bochum Welt – Feelings on a Screen
  • RX-101 – Clinch
  • Universal Indicator – Untitled [UI Green B1]
  • D’Arcangelo – Somewhere in Time
  • RX-101 – Tunnel
  • X-Asp – Terra Ferma
  • RX-101 – Gemini Launcher
  • Bochum Welt – That’s Mutuality
  • RX-101 – M.A.S.S.
  • RX-101 – August ‘97

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