5 Jahre Das FilterDie ultimative Geburtstags-Playlist

5 Jahre 5 Platten lede

50 Stunden Musik.

Das Filter feiert seinen fünften Geburtstag – da ist es an der Zeit, danke zu sagen. Zunächst natürlich euch, liebe Leserinnen und Leser, für euer Vertrauen, Feedback und die anhaltende Unterstützung. Aber natürlich auch allen Autorinnen und Autoren, die uns mit ihren Ideen, Meinungen und vor allem Engagement dabei unterstützt haben, unser „Medium für Gegenwart“ Wirklichkeit werden zu lassen. Unseren fünften Geburtstag feiern wir mit einer großen Playlist – 50 Stunden Musik. Die Idee: jeweils fünf Platten aus den vergangenen fünf Jahren, kommentiert mit einem erklärenden und einordnenden Satz unserer Crew. Kann man ganz stoisch von A-Z hören, Album nach Album, Track nach Track, oder einfach im Zufallsmodus für ein ewiges Auf und Ab. Klickt euch durch – auf Spotify oder Apple Music. Die ersten 100 Songs sind hier bereits eingebettet, die restlichen 724 warten in den Streaming-Apps. Danach ist Ostern rum und wir melden uns mit frischem Content zurück.

21 Savage & Metro Boomin – Savage Mode (2016)

21 Savage

Christian: Inzwischen mag den ja niemand mehr, aber „Savage Mode“ bleibt – Metro Boomin sei Dank – für immer.

Active Child – Mercy (2015)

Active Child

Jan-Peter: Früh morgens, wenn es noch ruhig ist im Büro, trainiere ich meine Kopfstimme.

ADS – Baselines (2018)

ADS

Kristina: Ganz persönliche Lieblings-Deutsch-Rap-EP, in die ich mich besonders tief reingehört und reinverliebt hab, während ich das Artwork dafür gestaltete.

Advance Base - Animal Companionship (2018)

Advanced Base

Alexander: Ein Konzeptalbum mit/von/über Hunde(n) von meinem Lieblingsmelancholiker Owen Ashworth aka „Casiotone For the Painfully Alone“.

Alex Zhang Hungtai – Divine Weight (2018)

Alex Zhang

Kristoffer: Der Typ von den Dirty Beaches macht jetzt also Drone-Platten, die aus der Stille heraus was zu sagen haben. Aber bitte doch.

Avalon Emerson – Narcissus in Retrogarde (2016)

Avalon Emerson

Benedikt: Egal ob an den Decks oder im Studio, Avalon Emerson ist stets meine erstgenannte Dancefloor-Heldin der letzten halben Dekade und „Why Does It Hurt“ weiterhin ein: Smasher.

Barnt – Magazine 13 (2014)

Barnt

Michael: Hält, was viele Techno-Alben versprechen: Funktioniert noch besser ohne Tanzfläche.

Beyoncé – Lemonade (2016)

Beyoncé neu

Kristoffer: Es gibt die staatstragende Begründung, warum Beyoncés Lemonade ein wichtiges Album für die Pop-Welt und die privatistische, warum „Hold Up“ an einem Sommerabend im Juni 2016 für interne Entscheidungsprozesse essentiell war, beide sollen für sich ausreichen.

Benedikt: Musikalisch über alles – also wirklich alles – erhaben, ein in dieser Pop-Größenordnung unerreichtes Storytelling, bis heute reißt „Lemonade“ mich mit feuchten Augen brutal vom Hocker.

Chastity Belt – Time To Go Home (2015)

Chasity Belt

Kristina: Melancholisch, fast schon depressiv, aber doch rebellisch erspielte sich das definitiv einen Platz in meiner Lieblings-Playlist und verweilte schwermütig ganze drei Jahre dort.

Chino Amobi – Paradiso (2017)

chino amobi

Michael: Lärmend komplex wie die globalisierte Welt und so mystisch wie einst Coil.

Clipping. ‎– Splendor & Misery (2016)

Clipping

Thaddeus: Die konzeptuelle Herangehensweise an HipHop auf diesem Album lässt selbst Kendrick Lamar alt aussehen.

Cro – tru. (2017)

Cro

Benedikt: Ich fand Cro immer solala. Dann kam „tru.“, wurde zu einer meiner meistgehörten Platten 2017 und machte mich zum Fan.

Deru – 1979 (2014)

Deru

Thaddeus: Ich bin Christian Blumberg noch heute dankbar, dass er mich auf die bislang beste Ambient-Platte des 21. Jahrhunderts gestoßen hat.

Matthias: Das Album ist ziemlich genau fünf Jahre alt, aber der Titeltrack „1979“ hat bis heute an seiner verschleierten, intensiven Sogwirkung bei mir immer noch nicht nachgelassen.

Dominique A – Toute Latitude (2018)

Dominique A

Thaddeus: Der Held des Nouvelle Chanson schreibt die tollsten Songs seiner Karriere und produziert sie stilsicher und auf den Punkt mit jeder Menge Elektronik.

Drake – If You’re Reading This It’s Too Late“ (2015)

Drake

Tim: „If You’re Reading This It’s Too Late“ ist für mich eindeutig Drakes bester ‚Body of Work‘ und etablierte nicht nur den charakteristischen Underwater Sound, sondern machte auch Boi-1da verdientermaßen zum neuen Go-To-Producer der Szene.

Edgar Wasser – Tourette-Syndrom (2014)

Edgar Wasser

Ji-Hun: Durch meinen Bruder, der in München lebt, kennengelernt und mit ein Grund, warum man deutschsprachigen Rap wieder gut finden darf.

Floating Points – Elaenia (2015)

Floating Points Elaenia Cover

Matthias: Endlich hatte Sam Shepard mal ein ganzes Album gemacht – einfach extrem coole und zeitlose, jazzige Musik!

Frank Ocean – Blonde (2016)

Frank Ocean

Tim: Frank Ocean knüpft dort an, wo Elliott Smith leider aufgehört hat.

Future Islands – Singles (2014)

Future Islands

Michael: Weil es viel zu wenig guten Gute-Laune-Pop gibt, den man auch so nennen will.

Gas – Narkopop (2017)

gas

Jan-Peter: Pop und Narkopop – mein ICE-Rückfahrt-nach-Berlin-Soundtrack am späten Abend, wenn die Birne schön matschig ist, mit der Bassdrum aus dem nächsten Abteil.

Gurr – In My Head (2016)

Gurr

Kristina: Weniger lethargisch, dafür umso energetischer spielte dieses Album mit intelligenten Texten sowie genialen Gitarrenriffs der Belanglosigkeit einen Streich und packte einige Male meine Selbstzweifel am Schlawittchen.

Head High – Home. House. Hardcore (2015)

Head High neu

Ji-Hun: Shed as only Shed can: die besten Bassdrums des Planeten und die definitive Rave-Zeitlosigkeit par exellence.

Jay-Z – 4:44 (2017)

Jay-Z

Tim: Der New Yorker MC und Business-Mogul zeigt, dass auch HipHopper in Würde altern können.

Jóhann Jóhannsson – Orphée (2016)

Johannorphee

Thaddeus: Das selbst komponierte Requiem des größten Komponisten unserer Zeit.

Jute Gyte – The Sparrow (2017)

Jute Gyte

Kristoffer: Mikrotonaler Black Metal hier, mikrotonaler Ambient dort: Spaß macht Jute Gytes The Sparrow nicht unbedingt, soll und will es aber sowieso nicht.

Kanye West – The Life Of Pablo (2016)

kanye

Tim: Ein Album aus einer Zeit, in der sich Kanyes Wahnsinn noch in wunderbar abwechslungsreiche und stets unfertige Kollabo-Tracks kanalisieren ließ und nicht in bemitleidenswerten White-House-Auftritten endete.

Kelman Duran – 1804 Kids (2016)

kelman Duran

Christian: Vielleicht das einzige Debüt der letzten Jahre, das keine acht Sekunden brauchte bis ich wusste, dass das mit Kelman was Ernstes werden würde (und tatsächlich: Zwei Jahre später, bei „Moon Cycles III“, war ich heiratswillig).

Kendrick Lamar – To Pimp A Butterfly (2015)

Kendrick

Susann: Es gibt kaum einen zeitgenössischen Rapper, den ich so uneingeschränkt cool, klug und begabt finde wie Kendrick Lamar und diese dichte und komplexe Platte (begleitet mit filmisch-anspruchsvollen Musikvideos) hat mich wirklich tief beeindruckt.

Kreng – The Summoner (2015)

Kreng

Kristoffer: Es gibt diesseits des Jenseits kein böseres, bedrückenderes, packenderes und eindringlicheres Album als Krengs „The Summoner“.

Lorenzo Senni – Persona (2016)

Lorenzo Senni

Michael: Trotz Rückgriff auf Altes (Trance) unglaublich modern klingen, das hat in den letzten Jahren niemand besser geschafft als dieser Italiener.

Martin Kohlstedt – Strom (2017)

Martin Kohlstedt

Kristina: Die sphärische, düstere, gar teuflische Anmutung von Kohlstedt mitsamt Nao, Dom, Cha, Jin und co. flashten mich live gleich mehrmals völlig weg und brachten mich in lange nicht erlebte Gedankenwelten.

Martyn Heyne – Electric Intervals (2017)

Martyn Heyne

Jan-Peter: Mein ehemaliger Nachbar im Schillerkiez setzt die Gitarre in Szene, wie man es so nicht oft hört, Curium ist pures Gold.

Max Richter – Sleep (2015)

richtersleepneu

Thaddeus: Hat zwar ein bisschen zu viel Bass, ist dafür aber auch acht Stunden lang und bleibt die einzige Platte, die Richter je hätte aufnehmen müssen.

Meshuggah – The Violent Sleep of Reason (2016)

Meshuggah

Ji-Hun: Die schlichtweg beste und klügste und beste und beste (Metal)-Band aller Zeiten.

Miley Cyrus - Miley Cyrus and Her Dead Petz (2015)

Miley cyrus

Alexander: Trippy #2.

Mount Eerie – A Crow Looked At Me (2017)

Mount eerie

Ji-Hun Zum schwierigsten Thema Tod und Verlust der Allerliebsten das ergreifendste Album, das man zur Verarbeitung schreiben kann.

Mount Kimbie – Love What Survives (2017)

Mount Kimbie

Susann: Als ich die ersten Sekunden von „Four Years and One Day“ hörte, musste ich an Grauzones „Eisbär“ denken und schon hatte diese Platte mein Herz erobert.

Mura Masa – Mura Masa (2017)

Mura Masa

Benedikt: Diese auf Pop-fixierte und gleichzeitig rough abgemischte Tanzplatte des (immer noch) Anfang 20-Jährigen steht sogar als CD bei mir im Regal – gekauft.

Nils Frahm – All Melody (2018)

all melody

Matthias: Eines der Alben der letzten Jahre für mich – eine bemerkenswerte Kollision aus fingerwarmen Klavierstückchen und aufwendigem analogen Gefrickel.

NKISI – 7 Directions (2018)

nkisi

Christian: Maximaler Haltungsnoten für dieses Album – aber auch musikalisch hat NKISI Techno 2018 in einen Jungbrunnen geschubst.

Noga Erez – Off The Radar (2017)

noga erez

Kristina: Die Liebe zu Noga und Off the Radar kam spontan und heftig als ich sie live in voller Rage erlebte – dieses Gefühl, wenn der Körper gar nicht anders kann als tanzen und dann das Hirn noch stimuliert wird, weil alles so furchtbar intelligent!

Otto Totland – Pinô (2014)

pino neu

Susann: Thaddi wies mich neulich bei einem Konzert auf einen Besucher in der Menge hin: „Das ist übrigens Otto Totland.“ und ich bin vor Ehrfurcht etwas kleiner geworden, da mir diese zarte und gleichzeitig radikale Piano-Platte viel mehr bedeutete als alles von Frahmrichterundco.

Ovlov – TRU (2018)

Ovlov

Ji-Hun: Ein großartiger Tipp von Susann und im richtigen Moment die vielleicht größte und zugleich unbekannteste Indie-Platte der vergangenen Jahre.

Peaches – Rub (2015)

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Benedikt: Hormonal zone, different wardrobe, testosterone / Blendr, Tinder, Findher, Grindr, romance the phone / Better go home, better get stoned.

Pusha T – Daytona (2018)

pusha t daytona walkman 20180526

Tim: Während die HipHop-Szene mit unzähligen Albumtracks versucht, die Streaming-Zahlen in die Höhe zu treiben, beweist der „Trapper turned Rapper“ aus Virginia, dass sieben Songs völlig ausreichen, um die Platte des Jahres 2018 abzuliefern.

Rihanna – Anti (2016)

rihannaneu

Susann: Eigentlich wäre Tame Impalas „Currents“ auch ein heißer Kandidat für diese Liste, aber Ris Cover „Same Ol’ Mistakes“ habe ich wahrscheinlich tausendmal öfter gehört.

Rival Consoles – Persona (2018)

Rival Consoles

Matthias: Ihm kaufe ich ganz besonders ab, wie sehr die Musik aus ihm heraus sprudelt, ganz besonders, als ich die Vorstellung seines Albums live sehen durfte.

Romano – Copyshop (2017)

Romano

Jan-Peter: Der Deutschrapper mit der klarsten Aussprache – mein viereinhalbjähriger Sohn liebt ihn und hat ihn schon auf der #Unteilbar live gesehen.

Siriusmo – Comic (2017)

Siriusmo comic

Matthias: Der Produzent mit der wahrscheinlich sonderbarsten, elektronischen Musik überhaupt, obwohl sein allerbestes Album „Mosaik“ ist.

Sun Kil Moon – Benji (2014)

sun kill moon benji

Kristoffer: Mark Kozelek ist keine mögenswerte Person und weil seine Musik so voll von seiner Person ist, macht das die Sache komplex – ebenso Benji, das allerdings überhaupt ein komplexes Album über rund ein Dutzend Tode ist.

Michael: Schluss mit den Eitelkeiten, Karten auf den Tisch: herzzerreißendes Singer-Songwriter-Album, so sentimental, dass es nur die Härtesten aushalten.

Sunmi – Warning EP (2018)

Sunmineu

Christian: Stellvertretend für tausende von diesem Magazin sträflich vernachlässigte K-Pop Releasesund obwohl inzwischen leider um zwei Tracks ärmer als bei ursprünglichem Erscheinen (wohl aus Marketing-Gründen wurden die Tracks „Gasheine“ und „Heroine“ als Singles wieder ausgelagert), sind hier immer noch mehr Hits drauf als Blackpink je hatten.

Svalbard – One Day This Will All End (2015)

svalbard

Susann: Eine Platte, auf die ich mich mit meinem fünfzehnjährigen Ich wunderbar einigen könnte wegen ihrer Wut und Wucht – „Expect Equal Respect!“.

Tame Impala – Currents (2015)

Tame Impala

Alexander: Hab gehört, dass Tame-Impala-Mastermind Kevin Parker das Ding ganz alleine an seinem Laptop zusammengeschraubt hat – wieso kann ich sowas eigentlich nicht?

The Flaming Lips - Oczy Mlody (2017)

The Flaming Lips

Alexander: Trippy.

They Might Be Giants – Glean (2015)

They Might Be Giants

Alexander: Ein bunter Strauß verschrobener Popsongs und „novelty music“ von meiner Lieblingsband, die bereits seit fast vier Jahrzehnten alles richtig macht.

Triad God – Triad (2019)

Triad God

Christian: Sieben Jahre seit Erstkontakt und noch immer wenig Ahnung worüber er rappt, spricht oder seufzt – trotzdem hat mich, auch dieses Jahr wieder, nur wenig so gerührt wie der Triad God, der tatsächlich Unvergleichliche.

Visible Cloaks – Reassemblage (2017)

Visible Cloaks

Jan-Peter: Eine Entdeckung, die ich unserem Roundtable-Trio zu verdanken habe, ich mag das Installative.

Rewind: Klassiker, neu gehörtThe Cure – Disintegration (1989)

Mix der Woche: Paweł Paide DunajkoMinimal Footwork aus Japan