Ausstellungsrundgang: David BowieMorgen beginnt die Multimedia-Schlacht in Berlin

Bowie Lead

David Bowie und Berlin: eine kurze, aber doch wichtige Phase. Von 1976 bis 1978 lebte der Musiker im damaligen Westteil der geteilten Stadt, knietief in der Schöneberger Szene. Entsprechend gibt es im Martin Gropius Bau auch Exponate zu sehen, die bislang nicht Teil der Wanderausstellung waren.

Insgesamt rund 300 Objekte gibt es bis zum 10. August täglich zu sehen. Damit steuert die David-Bowie-Ausstellung nach einem sehr erfolgreichen Debüt im Londoner „Victoria and Albert Museum“ nun ihre zweite Runde an. Fotos, Bühnen-Outfits, Handschriftliches: Aus der kleinteiligen und liebevoll zusammengetragenen Sammlung entsteht so ein überraschend privates und aufschlussreiches Bild des Künstlers. Die beiden Kuratoren, Victoria Broackes und Geoffrey Marsh, hatten sogar Zugang zu Bowies Privatarchiv. Lange Zeit gab es nicht mehr so viel Aufsehen um eine Ausstellung in Berlin wie bei dieser. Und auch bei der Pressekonferenz wird der Stellenwert von Bowies Zeit in Berlin mehrfach blätterteigartig ausgerollt.

Für Fans ist diese Ausstellung eine Pflichtveranstaltung, selten gab es so viele Devotionalien zu bewundern wie hier. Vor allem Kostüme, einen Briefwechsel mit Marlene Dietrich oder auch Filmrequisiten können hier bewundert werden. Bowie soll hier nicht nur als Musiker inszeniert werden, sondern auch als Künstler, Stage Designer und Fashion-Ikone. Wer denkt, dass der Gropius-Bau in voller Größe für die Ausstellung genutzt wird, muss enttäuscht werden. Wer sich nicht mit der ausführlichen und toll umgesetzten Audiotour auseinandersetzt, ist in zehn Minuten durch. Aber auch in der Zeit, kann man ein Mü der zweifelsohne erhabenen Aura Bowies einfangen. Und auch wenn es blasphemisch klingen mag. Ein bisschen zu viel Hype ist leider dabei. Große Kunst entsteht im Menschen, nicht im Museum und eigentlich gucken wir lieber Filme und hören Schallplatten als sich mit hunderten Menschen durch grau-orangene und dennoch schön inszenierte Ausstellungslandschaften zu bewegen. Die hier gezeigten Exponate zeigen zwar Facetten, Details und Geschichten aus David Bowies Leben. Irgendwie scheint er dennoch oder gerade im Ausstellungskontext ganz schön weit weg.

Die Ausstellung ist von 10-20 Uhr geöffnet, die Karten kosten 14 Euro.
David Bowie Berlin

Bowie Berlin Rundgang 01

Original Songtext von „Ziggy Stardust“

Bowie Berlin Rundgang 02
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Bowie Berlin Rundgang 05
Bowie Berlin Rundgang 06
Bowie Berlin Rundgang 07

Dieser Synthesizer wurde bei den Aufnahmen von „Heroes“ benutzt

Bowie Berlin Rundgang 08

Original Songtext von „Rock'n'Roll Suicide“

Bowie Berlin Rundgang 09
space oddity streicher recnung
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Selbstportrait zum bekannten „Heroes“-Cover

Happy Birthday, Zauberwürfel40 Jahre Rasterrattern

Indoor-Taschenlampe: Lupine Transformer OnePiko plus Lampenschirm gleich Tischleuchte