##Über das Phänomen K-Pop
Spätestens seit dem Über-Hit 2012 „Gangnam Style“ von Psy (noch immer das meist gesehene YouTube-Video aller Zeiten) ist auch hierzulande K-Pop aus Südkorea ein Thema geworden und erfreut sich einer immer größer werdenden Fanbase. Neben den vor allem in Asien sehr populären TV-Serien, dem K-Drama, handelt es sich um Exportschlager, auf die das Land der Smartphones, Schönheits-OPs und schnellen Internetverbindungen besonders stolz ist. Aber wie funktioniert die Maschinerie dahinter? Was für Geschlechterrollen werden transportiert und wer sind die eigentlichen Gewinner dieser milliardenschweren Industrie? Die Autorin Becca Rothfeld hat für Hopes and Fears einen lesenswerten Hintergrundbericht mit vielen Fakten, zahlreichen Soundbeispielen und teilweise erschreckenden Einblicken geschrieben. Der globale Erfolg von K-Pop erzählt nämlich auch viel über das turbokapitalistische Land selbst.

„Unlike Western pop stars, uncouth creatures who brush their teeth with bottles of Jack and, occasionally, bluff with their muffins, Korean idols are vanilla confections, simple and apparently devoid of artifice. (The Ministry of Gender Equality and Family polices the content of their songs, often censoring allusions to clubbing, sex, or substance abuse so as to provide a cleaner model for Korean youth.)

Taking apart K-pop’s hype machine

##The Wetsuitman
Im vergangenen Winter wurden sowohl in Norwegen wie auch in den Niederlanden eine Leiche am Strand entdeckt. Sie trugen beide den gleichen Neopren-Anzug einer Hausmarke des Sportartikelkaufhauses Decathlon. Die Polizei in drei Ländern fing an in diesem Fall zu ermitteln, konnte aber nicht herausfinden, wer die Männer waren, die ans Land gespült wurden. Der norwegische Autor Anders Fjellberg untersuchte für das Dagbladet den Fall und seine Spur führt zum sogenannten „Jungle“, einem Flüchtlingscamp in der französischen Stadt Calais, das als eines der heruntergekommensten und gefährlichsten der Welt gilt.

„If they see that you are taking pictures, you will be killed!“

The Wetsuitman

##Deutschpop
Seit 1962 werden in Deutschland die bestverkauften Alben ausgewertet. Und jetzt, über 50 Jahre später, scheint sich der protektionistische Ruf (besonders laut rief Germanistenbarde Heinz-Rudolf Kunze) nach einer Deutsch-Quote in Rundfunk in Fernsehen, so wie es die Franzosen zum Schutze ihrer Sprache einst einführten, von selbst erledigt zu haben: Zum ersten Mal sind alle zehn „Topseller" deutschsprachig. Sarah Connor singt jetzt nicht nur in ihrer Muttersprache, sondern hat auch gleich ihr Album so genannt. HipHop-Formationen wie Celo & Abdi, ein Duo mit bosnisch-marokkanischem Migrationshintergrund, bringen das Land, das noch nicht ganz verstanden hat, ein Einwanderungsland zu sein, zum (Deutsch)sprechen, so Jan Kedves.

Vor allem die deutschsprachigen Rap-Alben in den aktuellen Top Ten beweisen, dass sich Sprache entwickelt. Das ist eigentlich eine Binse, die viele Fans des Hochdeutschen aber nicht gerne hören.

Einwanderungsland zum Sprechen gebracht

Schrott by Dre

Erst kürzlich sprachen wir in der Redaktion davon, dass sich die Anzahl der rot-weißen Beats-by-Dre-Kopfhörer im Berliner Stadtbild geradezu marginalisiert hat. Das kann mehrere Gründe haben. Vielleicht haben die einstigen Besitzer gemerkt, dass der Kopfhörer sein Geld nicht im geringsten Wert ist und tragen nun neue Lautsprecher auf den Ohren. Vielleicht sind fette Headphones auch gar nicht mehr in Mode. Vielleicht sind die Dinger mittlerweile aber auch alle kaputt gegangen. Letzteres scheint gar nicht mal unwahrscheinlich. Beim Medium-Magazin Bolt hat man die 200-Dollar-Hardware in seine Einzelteile zerlegt und festgestellt: Es stecken nicht einmal zwanzig Dollar drin. Klar kostet das Design, gemessen an der Stückzahl dürften die Kosten pro Exemplar aber irrelevant sein. Größter Posten ist vielleicht noch das Marketing. Und dennoch: Dass die Marge hoch ist, war schon lange klar. Dass sie so hoch ist? Überrascht dann doch.

„I was impressed, however, by the look and feel that was achieved with so few parts.“

How It’s Made Series: Beats By Dre