Wir sind alle in GefahrWillem Dafoe ist Pier Paolo Pasolini

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Alle Fotos: capricci / arte

Nach Welcome to New York präsentiert Abel Ferrara nun schon seinen zweiten Film in diesem Jahr. Den Trailer zu Pasolini kann man sich jetzt online anschauen.

Während Abel Ferrara (Bad Lieutenant, King of New York) für seinen Film über die Affäre Dominique Strauss-Kahn erstmalig mit Gérard Depardieu zusammenarbeitete und dem steuerflüchtigen Obelix-Mimen dadurch die Chance gab, sich auf seine Wurzeln im Autoren-Film zurück zu besinnen, hat er sich für sein neuestes Projekt Pasolini nun wieder seinen alten Weggefährten Willem Dafoe vor die Kamera geholt. Schon wieder also ein Biopic. Und schon wieder ein Film über einen Mann, dem seine Leidenschaft letztlich zum Verhängnis wird.

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In der Nacht des 2. November 1975 wird der Filmregisseur und Schriftsteller Pier Paolo Pasolini (Das 1. Evangelium - Matthäus, Medea, Die 120 Tage von Sodom) von dem Strichjungen Pino Pelosi ermordet. So lautete zumindest die offizielle Version der italienischen Behörden. Doch es ist zu vermuten, dass dies maximal die halbe Wahrheit ist, denn der politische Aktivist und bekennende Homosexuelle hatte mächtige Feinde und die Umstände seines Todes werfen bis heute viele Fragen auf.
Der amerikanische Skandal-Regisseur Abel Ferrara hat diesen letzten Tag in Pasolinis Leben nun verfilmt. Während der Dreharbeiten in Rom soll Ferrara italienischen Journalisten erzählt haben, dass er wisse, wer wirklich für den Tod Pasolinis verantwortlich sei.
Ob er dieses Wissen auch mit seinen Zuschauern teilt, davon kann sich das italienische Kinopublikum in diesen Tagen beim Filmfestival von Venedig bereits ein Bild machen, bevor der Film dann am 25. September offiziell in den italienischen Kinos anläuft. Einen Termin für einen deutschen Kinostart gibt es noch nicht. Es bleibt zu hoffen, dass Pasolini nicht dasselbe Schicksal wie Welcome to New York ereilt, der lediglich als Video-on-Demand-Angebot und nicht auf der Kinoleinwand zu sehen war.

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